Die Wolfebnerspitze ist ein 2.432 m hoher Gipfel in den Allgäuer Alpen. Sie ist der Hausberg der Hermann-von-Barth-Hütte und ein bekanntes Eldorado für Kletterer. Auf ca. 40 Kletterrouten finden sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Kletterer ihren Spaß. Die einzelnen Routen befinden sich zwischen dem 3. und 9. Schwierigkeitsgrad. Die Absicherung in den Mehrseillängen ist für Alpinkletterrouten sehr gut. Für Sportkletterer bieten sich auch zahlreiche Einseillängen. Natürlich ist die Wolfebnerspitze nicht nur Kletterern vorbehalten. Der Normalweg auf die Wolfebnerspitze startet bei der Hermann-von-Barth-Hütte und führt zunächst direkt zu den Kletterrouten. Unterhalb der emporragenden Felswände geht es rechtsseitig an der Südostwand entlang weiter bergauf bis man zum Felsaufbau der Wolfebnerspitze gelangt. Ab hier wird der weitere Zustieg anspruchsvoller. Den Markierungen folgend gelangt man direkt zur Ostflanke, wobei man schnell auf Kletterstellen im II. Grad stößt. Die Schlüsselstellen sind zwei ausgesetzte Plattenbänder, die es zu queren gilt. Einzelne Bohrhaken sind gesetzt. Danach geht es über Fels- und loses Schottergelände steiler aufwärts in Richtung Gipfel. Kurz unterhalb des Gipfels ist noch ein Kamin zu durchsteigen. Am Gipfel angelangt, bietet sich eine Rundumsicht auf die benachbarten Gipfel der Allgäuer Alpen und des Lechtaler Hauptkammes. Weiters bietet sich ein toller Tiefblick auf die Hermann-von-Barth-Hütte. Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg wie der Aufstieg. Ab der Hermann-von-Barth-Hütte ist mit einer Gehzeit von rund 1 Stunde für den Aufstieg zu rechnen. Erforderlich sind absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung. Obwohl die Wolfebnerspitze von Kletterern viel besucht wird, ist der Aufstieg/Abstieg über den Normalweg nicht zu unterschätzen. Der Normalweg wird mit einer Schwierigkeit von II+/III- bewertet.
